Über uns

Vereinschronik der
Riesirutscher Neuenburg e.V. 1989 – 2023

Im April 1989 trafen sich einige junge Narren aus Neuenburg und Zienken in der Gaststätte „Neuenburger Hof“ zum Gedanken- und Ideenaustausch. Sie wollten die Narrenhochburg Neuenburg um eine weitere Fasnachtsfigur bereichern. Kurze Zeit später waren die Riesirutscher geboren.

Die Idee der Riesirutscher entstammt der Erinnerung an die Zeit, als die Kinder in den früher noch schneereichen Wintern zwischen Steinenstadt und Grißheim auf dem Hintern oder mit einem Holzschlitten die „Riesi“ herunter rutschten. Die Holzmaske hat deshalb eine kindliche und freundliche Gestalt. Die Holzmaske wurde vom bekannten Bildhauermeister Konrad Wernet aus Elzach entworfen und geschnitzt. Das Häs und die Maske zeigen auch die durch das freudige Treiben der Kinder im Schnee entstandenen Gebrauchsspuren, wie Flicken an den Knien und am Hintern sowie eine Beule und ein Pflaster an der Maske.

Der Narrengruß lautet Riesi – Rutscher

Die 13 Gründungsmitglieder wurden am 11.11.1989 zum „Riesirutscher“getauft. Der Fasnachtsfigur entsprechend mussten die Gründer die Riesi in Zienken runter rutschen. Durch den für den Monat November typischen Schneemangel wurde auf einen hochmodernen Kettcar ausgewichen. Die rasante Fahrt bergab meisterten die Gründungsmitglieder Irene Benz, Marita Braun, Marco Dempf, Karin Flury, Peter Gümpel, Markus Rueb, Bernd Ruh, Werner Rodewald, Claus Senftle, Andreas Schindler, Beate Schneider, Martina Schneider und Johnny Weltle bravourös.

Der Tradition entsprechend treten seither alle Neumitglieder ihre Jungfernschlittenfahrt auf dem Kettcar in Zienken an.

Dass die Zahl 13 keine Unglückszahl sein kann, zeigt die Entwicklung, die der Verein seit seiner Gründung genommen hat.

Im Jahr 1991 haben die Riesirutscher am alten Rheinhafen in Neuenburg ihre Heimat gefunden. Das zunächst angemietete Vereinsheim steht seit 2001 im Eigentum des Vereins. In Eigenregie und mit viel Fleiß der Vereinsmitglieder wurde im Jahr 2002 das Vereinsheim vollständig renoviert und ist seitdem zu einem richtigen Schmuckkästchen geworden.

Am Vereinsheim veranstalten die Riesirutscher seit 1991 immer am 1. Mai einen gemütlichen Hock. Die vielen Wanderer und Radfahrer kehren an diesem Tag gerne bei den Riesirutschern ein und erfreuen sich über ein reichhaltiges Speise- und Getränkeangebot.

Seit dem Jahr 1991 ist der Verein mit einem Bierbrunnen auch auf dem Nepomukfest in Neuenburg vertreten. Zunächst war der Standort bei der Sparkasse und wurde dann auf die gegenüber liegende Seite vor das Hotel Krone verlegt. Auch widrige Umstände, wie der Umbau der Krone, konnte die Riesirutscher nicht abhalten beim Nepomukfest dabei zu sein. Mit der aus der Not geborenen längsten Theke des Festes wurde auch 2001 der Durst der Festbesucher mit den zahlreichen Biersorten gelöscht.

Seit 1992 waren wir bemüht am Fasnachtssonntag ein Narrendorf auf dem Rathausplatz aufzubauen. Zunächst alleine, später mit immer mehr Vereinen. Und je mehr Vereine dabei waren umso beliebter wurde das Treiben. Mit abenteuerlichen Ständen und Musikanlagen versuchten wir das Narrendorf zum Leben zu erwecken, was uns nach und nach auch gelang. Inzwischen verdienen andere ihr Geld auf den Rathausplatz, was uns mit einem gewissen Stolz erfüllt.

Die wachsende Zahl der Mitglieder und auch die zunehmende wirtschaftliche Betätigung veranlassten die Mitglieder den Verein auf eine solide rechtliche Grundlage zu stellen. Im März 1993 wurde deshalb eine neue Satzung beschlossen und der Verein im September 1993 in das Vereinsregister eingetragen. Die Geschicke des Vereins leiteten von der Gründung bis 1997 Johnny Weltle und von 1997 bis 2000 Markus Rueb. Seit dem Jahr 2000 ist Marco Dempf als Vorstand der Steuermann auf dem Riesirutscher-Schlitten.

Zur Bereicherung der Neuenburger Fasnacht haben die Riesirutscher am 13. Februar 1994 ihre erste Tanzveranstaltung im Gemeindesaal St. Bernhard durchgeführt. Die erfolgreiche Veranstaltung wurde anschließend von der Neuenburger Narrenclique „Riiwaldstorzä“ fortgeführt.

Eine ganz besondere und hier in der Region einmalige Lokalität bieten die Riesirutscher den Freunden der Fasnacht am Schmutzigen Donnerstag mit dem „Bauwagen“ an. Dieser wurde als Party-Bauwagen in eine XXL Bar umgebaut. Es ist Jahr für Jahr immer wieder erstaunlich wie viele Narren im Bauwagen Platz finden.

Am 29. Januar 2000 feierten wir gemeinsam mit den Rhiiwaldstorzä unser 11-jähriges Jubiläum. Unter dem Motto „zwei Vereine ein Fest“ wurde ein großer Jubiläumsumzug mit 3.000 Hästrägern bei über 100 teilnehmenden Gruppen durchgeführt. Nach dem anschließenden Narrentreiben in der Stadt fand im Stadthaus ein Narrentreffen, davor ein Narrendorf und im Gemeindesaal St. Bernhard eine Disco statt.

In unregelmäßigen Abständen, dafür aber mit großem Erfolg, erfreuen die Riesirutscher die große Narrenschar in und um Neuenburg mit ihren Tänzen. Die Bühnenpremiere hatten die Riesirutscher mit ihrem Tanz „Asterix & Obelix im Jahr 1995. Es folgten 2001 der Tanz „Muppets Show“ und im Jahr 2004 die Tanzaufführung „Biene Maja“ danach wurde 2009 unter dem Motto „Walt Disney“ das Tanzbein geschwungen.

Im Jahr 2011 konnte der Verein nun sein 22-jähriges Jubiläum feiern. Nicht ohne Stolz können die Riesirutscher auf das in den letzten 22 Jahre Erreichte zurückblicken. In Erinnerung sind viele schöne Stunden mit unseren befreundeten Narrenzünften und Narrencliquen aus Nah und Fern. Aus diesem Anlass veranstalteten die Riesirutscher mit den Riischnooge Neuenburg einen Jubiläumsumzug am 6. März 2011. Im Anschluss fand dann die Jubiläumsparty in der Megabar der Riesirutscher getreu nach unserem Motto „s´bescht isch ä Fescht“ statt.

Bereits ab 11 Uhr war unsere Megabar auf dem Wagnerplatz geöffnet, so dass auch schon vor dem Umzug getanzt werden konnte. Mit DJ Werner und Number One Equipment wurde bis in die Abendstunden gefeiert. Da wir nur eine Genehmigung bis 22 Uhr bekommen hatten, mussten wir viel zu früh unsere Party beenden.

Auch erwähnenswert ist, dass wir zu unserem Jubiläum einen Zunftmeisterempfang im Rathaus ins Leben gerufen haben. Besonders freut uns, dass nach anfänglichem Zögern der Stadt Neuenburg am Rhein der Zunftmeisterempfang seither zum Neuenburger Umzug dazugehört.

Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns dieses großartige Jubiläum ermöglicht haben.

Als weiteres Highlight haben wir in unserem Jubiläumsjahr eine CD aufgenommen! Nach anfänglichen Zweifeln haben wir uns an die Proben gewagt. Und was soll man sagen – wir haben es geschafft und die CD ist wirklich etwas ganz Besonderes geworden. Vielen Dank an Marc, der es nicht leicht hatte mit uns. Natürlich möchten wir uns auch bei Michael bedanken, der uns bei allen Liedern professionell begleitet hat. 

2012 haben wir uns an das Thema Toy Story gewagt und erneut einen Tanz einstudiert. Die ersten Proben waren etwas holperig und es machte sich etwas Lethargie breit, bis Britta das Training in die Hände nahm und mit viel Einsatz den Tanz zu einem guten Ende führte.

Unser 25 jähriges Jubiläum stand 2014 vor der Tür. Leider für alle befreundeten Vereine haben wir keine Veranstaltung gemacht – ja wir waren faul! Umso mehr freuten sich die Mitglieder auf einen zweitägigen Ausflug nach Konstanz ans Oktoberfest. Bereits auf der Busfahrt wurden extrem schwere Spiele durchgeführt (oder lag´s schon am Bier?) Nach der Ankunft im Hotel hatten wir noch etwas Zeit, bis es aufs Oktoberfest ging. Die Band „just for you“ und das ein oder andere Maß Bier sorgten bald für eine ausgelassene Stimmung und der Abend war viel zu schnell vorbei, wird aber sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Am nächsten Tag trafen wir uns mit zwei Mitgliedern der größten Konstanzer Narrenclique Blätzlebuebe, die uns in ihrer lockeren Art die interressantesten Plätze, Geschichten und Anekdoten ihrer Stadt nahe brachten. So erfuhren wir auch, dass der Hemdglunki seinen Ursprung in Konstanz hatte. Die Tour endete mit der Besichtigung ihres imposanten Vereinsheims, einem alten Wehrturm. Dort durften wir uns auch in Form eines Gastgeschenkes bei ihnen bedanken.

Bis zur Heimfahrt war die Zeit in Konstanz zur freien Verfügung.

Am 8. Mai 2015 gab Marco Dempf nach 15 Jahren als erster Vorstand sein Amt ab und Freddy Billion wurde neuer Vereinslenker. Ihm zur Seite wurde Daniela Lösle zum zweiten Vorstand gewählt. Hier wünschen wir der neuen Vorstandschaft noch mal ein glückliches Händchen und viel Erfolg.

Im März 2017 ist es endlich vollbracht und die neue Homepage, die jetzt auch handytauglich ist, ist online. Vielen Dank für die unzähligen Stunden Arbeit und die fantastische Bedienungsanleitung an Ralf und Danke auch an unser Team für´s Bilder sortieren, einpflegen und die redaktionelle Arbeit, die die Homepage zu „Leben“ erweckt.

Nachdem wir die Fasnacht 2020 gerade noch erfolgreich geschafft hatten wurde die ganze Welt durch C……. lahmgelegt. Unser 1. Mai Hock und das Nepomukfest konnte auch nicht stattfinden – Ausgangssperre – Kontaktbeschränkungen – Impfen waren unsere Themen.

Da wir auch noch die Baustelle der Landesgartenschau „vor der Tür“ hatten konnten wir im Clubheim eh nichts machen. Unser Clubheim war nicht mehr zu erreichen, geschweige den zu benutzen. Kein Wasser, kein Abwasser und kein Strom. In dieser Zeit haben wir uns dazu entschlossen unser 33 jähriges Jubiläum in den Sommer zu verlegen, genauer auf die LGS 2022. Mögen die Fasnachtsvereine eigentlich nicht so gerne, im nachhinein war die Entscheidung richtig weil die Fasnacht 2022 wieder ausgefallen ist.

Wie unser 22jähriges haben wir uns wieder dazu entschlossen ein Fest zu machen (s`bescht isch ä Fescht), und wie vor 11 Jahren war klar das wir nichts verdienen würden. Auf der LGS durften wir nicht selbst wirten. Unsere befreundeten Guggemusiken spielten ja für Bier 😉 aber der Band Brasserie war das nicht möglich. Ab 15 Uhr spielten die Guggemusiken S-hoch3 aus Heitersheim, Lochbläch aus Heitersheim, Nodedaigchnädder aus Kandern und die Guggemuhlis aus (Neuenburg) Badenweiler – Vielen Dank nochmal.

Um 17 Uhr startete der Zunftmeisterempfang am Clubheim. Nachdem alle Gäste begrüßte waren, durften die verbliebenen drei Gründungsmitglieder ihre Ehrung in Empfang nehmen. Die Bürgermeister Vertreterin, sowie die Narrenzunft Rhiischnooge gratulierten den Riesirutscher im Namen aller Vereine. Auch hier spielten die Lochblech Gugge nochmal.

Beim Soundcheck der Brasserie merkte man schon das die 200 Dezibel die sie bewerben durchaus erreicht werden! Mit fettem Sound, guten Bläsern und richtig Druck hat die Brasserie die Zeit verstreichen lassen. Wie immer sind die guten Dinge viel zu schnell vorbei.

Die After Show Party für unsere Neuenburger Vereine, Gäste, passiven Mitgliedern und der Brasserie fand dann wieder im und ums Clubheim statt. Hier seien noch die „Milchhüssle“ Jungs erwähnt die uns bewirtet haben, nur so hatten alle Aktivmitglieder die Möglichkeit den Abend zu genießen. Vielen Dank an euch, die Orgateams, den Kuchenspendern, allen Gugge und Vereine.